Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

Dominici: O3 A Trilogy - Part 2 (Review)

Artist:

Dominici

Dominici: O3 A Trilogy - Part 2
Album:

O3 A Trilogy - Part 2

Medium: CD
Stil:

Melodic Progressive Metal

Label: InsideOut
Spieldauer: 54:30
Erschienen: 2007
Website: [Link]

Ein erfreuliches Wiederhören nach langer Zeit. Seit dem Einstieg von James LaBrie bei DREAM THEATER war von dessem Vorgänger nichts mehr zu hören, hatte Charlie DOMINICI sich doch komplett aus dem Musikbusiness zurückgezogen. Erst durch Tribut-Konzerte mit seiner Ex-Band vor drei Jahren ist er scheinbar wieder auf den Geschmack gekommen. Den ersten Teil der Konzept-Trilogie, von der er nun das Mittelstück abliefert, hat er bereits 2005 fertiggestellt, unverständlicherweise ist dieser bisher aber nur über Eigenvertrieb erhältlich gewesen und dementsprechend weitgehend unbekannt. So steigt man als Neuhörer textlich mitten in einen Plot ein, bei dem es grob umrissen um Terrorismus oder konkreter um einen Schläfer in den USA geht, dem Zweifel ob seiner göttlichen Bestimmung kommen (ja, wir könnten jetzt meckern und den typischen Patriotismus vermuten, aber die nächste Fantasyschnulze wäre uns ja auch nicht recht...)

Das oben angegebene Stiletikett "Melodic Progressive Metal" stammt vom Namensgeber selbst, kommt auch nicht überraschend und dementsprechend erwarten uns atmosphärisch-filigrane Progklänge im Härtegrad von Rock bis Power Metal - oder man könnte auch sagen, DOMINICI macht stilistisch da weiter, wo es für ihn mit dem DREAM THEATER-Debüt "When Dream And Day Unit" seinerzeit geendet hat. Dass deutliche Parallelen zu seinen ehemaligen Kollegen vorhanden sind, ist nur logisch und auch Fans später gestarteter Bands wie THRESHOLD, VANDEN PLAS oder SHADOW GALLERY (hier auch durch die ähnliche Storyline von "Tyranny") werden sich kaum verächtlich von "O3" abwenden.

Die Antwort, wie die Stimme des Sängers 18 Jahre "danach" denn nun klingt, lässt nach CD-Start erstmal auf sich warten. "The Monster" zu Beginn erweist sich als achtminütiger, dennoch kurzweiliger Instrumental-Koloss, in dem sich nach schleichend dramatischer Eröffnung in Soundtrackmanier die unbekannten Mitstreiter erstmal ausführlich vorstellen dürfen. Rekrutiert von der Band SOLID VISION aus dem US-Underground erfüllen diese locker die Erwartungen, die der prestigeträchtige Bandname mit sich bringt.

Ab dem anschließenden "Nowhere To Hide", das mit einem Power-Riff startet, um kurz darauf zu einem symphonischen Melodikreißer zu modulieren, offenbart sich dann, dass die lange Ruhepause kaum durch Stimmverlust Charlie DOMINICIs begründet war. Er präsentiert sich heute nicht nur variabler, sondern auch kontrollierter als früher und da er wesentlich seltener die höheren Spähren ansteuert, ebenfalls breitenwirksamer. Wer mit seiner früheren Arbeit auf Kriegsfuß steht, sollte also keinesfalls von vorneherein auf Abstand zu dem Album gehen, sondern sich möglichst unvoreingenommen auf eine Hörprobe einlassen.

Trotz vieler komplexer Instrumentalparts sind die meist langen Songs selten zügellos und insgesamt sehr fließend und erfordern zur Nachvollziehung kein Musikstudium. Es sind die kräftigen Vertreter mit erhöhtem Metalanteil wie "The Calling", das atmosphärische "Greed, The Evil Seed" oder das schnelle "The Cop", die am meisten begeistern können und auch für bodenständige Ohren einiges bereithalten. Dass die ruhigeren, atmosphärischen Parts wie der verträumte Pianosong "The Real Life" auch mal ein paar Längen aufweisen, lässt sich da leicht verschmerzen und schmälert den positiven Gesamteindruck kaum.

FAZIT: Der Prog-Metal-Fan findet hier was er kennt und was er mag, eine nostalgische Ader erhöht dabei den Genussgrad. Überraschen kann das Album zwar kaum, dafür ist das Terrain mittlerweile zu eng abgesteckt und die Konkurrenz im Vergleich zum Karrierebeginn des Sängers um ein mehrfaches größer, dennoch bieten DOMINICI ein ausgewogenes Angebot für Liebhaber vertrackten Bombast-Metals.

Lars Schuckar (Info) (Review 3579x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 10 von 15 Punkten [?]
10 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • The Monster
  • Nowhere To Hide
  • Captured
  • Greed, The Evil Seed
  • School Of Pain
  • The Calling
  • The Real Life
  • The Cop
  • A New Hope

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Welche Farbe hat eine Erdbeere?

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!